DKLK-Studie 2020: Wachsender Personalmangel beeinträchtigt Bildungs- und Betreuungsqualität massiv
„Jede vierte Kita musste im letzten Jahr in über 40 Prozent der Zeit mit zu wenig Personal arbeiten. Darunter leidet die Bildungs- und Betreuungsqualität von Kitas massiv. Mehr noch setzt die Politik hierdurch sehenden Auges die Sicherheit unserer Kinder aufs Spiel, wenn Aufsichtspflichten nicht mehr erfüllt werden können. Und sie missbraucht die Gesundheit der Erzieherinnen und Erzieher, die diese Missstände seit Jahren teils über ihre Belastungsgrenzen hinaus aufzufangen versuchen.“
Mit diesen Worten eröffnete Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des VBE, sein Statement zur Veröffentlichung der DKLK-Studie 2020 im Rahmen des Deutschen Kitaleitungskongresses am 04. März 2020 in Düsseldorf. An der bundesweiten Umfrage, herausgegeben von Wolters Kluwer und dem VBE unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Ralf Haderlein, hatten 2.795 Kita-Leitungen, – so viele wie nie zuvor – teilgenommen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sich die Situation der Personalunterdeckung binnen eines Jahres nochmals verschärft hat. 78,5 Prozent der Kita-Leitungen sagen, dass es im Jahr 2019 noch schwieriger geworden sei, offene Stellen zu besetzen, fast 7 von 10 Befragten beurteilen die Arbeitsbelastung für die in Kita engagierten Fachkräfte als akut gesundheitsgefährdend, so weitere Ergebnisse der Studie. „Es ist offenkundig, dass der gravierende Personalmangel nicht durch halbherzige Einzelmaßnahmen verbessert werden kann. Was wir brauchen, sind massive, nachhaltige und flächendeckende Investitionen in eine deutlich bessere Personalausstattung“, forderte Beckmann. Alle Ergebnisse und Forderungen des VBE können Sie hier nachlesen.
Auf dem DKLK in Düsseldorf, der vom VBE NRW mitausgerichtet wird, konnten sich die Teilnehmenden aus einem Angebot von 60 Vorträgen und Workshops ihr persönliches Programm zusammenstellen. Die hiernach geplanten Kitaleitungskongresse in Leipzig, Hamburg und Berlin sind aufgrund der aktuellen Lage abgesagt worden, Alternativtermine werden derzeit geprüft. Mehr Informationen finden Sie auf der VBE Homepage.