Gesundheit & Zufriedenheit

Infektionsschutz an Schulen weiter ausgehöhlt

Nach dem Wegfall der Maskenpflicht werden Infektionsschutzmaßnahmen sukzessive weiter zurückgefahren. Nach der zwischenzeitlich postulierten und wieder kassierten Aufhebung der Quarantänepflicht, sollen nun, ungeachtet des weiterhin hohen Infektionsgeschehens, auch anlasslose Tests der Vergangenheit angehören.

Hierzu hat sich Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des VBE, kritisch geäußert und vor übereilten Schnellschüssen gewarnt:

„Wer trotz hoher Fallzahlen einen kontinuierlichen Schulbetrieb in Präsenz und damit die Teilhabe von Schülerinnen und Schülern am Unterricht ermöglichen möchte, muss genau abwägen, ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist, auf präventive Maßnahmen wie das Tragen von Masken zu verzichten. Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre zeigen, dass im Anschluss an Ferien- und Urlaubsphasen das Infektionsgeschehen deutlich zunimmt. Mit Blick darauf wäre es sinnvoll, im Anschluss an die Ferien als Präventionsmaßnahme eine mindestens einwöchige Maskenpflicht für die Schulen festzulegen.“

Auch die mangelnde politische Bereitschaft, mit klaren Vorgaben einen verlässlichen Rahmen für Schule zu schaffen, war Teil der kritischen Bewertung. So stellte Beckmann fest, dass Konflikte in den Schulen vorprogrammiert seien, wenn Schülerinnen und Schüler selbst entscheiden dürfen, ob sie eine Maske tragen oder nicht. Er wies darauf hin, dass Schulleitungen und Lehrkräfte bei der Umsetzung der Infektionsschutzmaßnahmen in besonderem Maße von Übergriffen betroffen waren, wenn die Kommunikation seitens der Politik nicht rechtzeitig oder uneindeutig war.