Schulbeginn mit Folgen: Schutzmaßnahmen müssen erweitert werden!
In den meisten Bundesländern hat die Schule wieder begonnen. Nahezu überall wurden zumindest in der Anfangsphase die Sicherheitsmaßnahmen wieder erhöht. In Berlin zum Beispiel müssen die Schülerinnen und Schüler sich drei Mal in der Woche testen lassen. Auch das Maskentragen ist obligatorisch. Trotzdem kann nicht verhindert werden, dass es zu immer mehr Infektionen in der jüngeren Zielgruppe kommt. Um bei steigenden Infektionszahlen, insbesondere in der Gruppe der ungeimpften Kinder unter 12, weiterhin die Betreuung und den Unterricht in Präsenz sicherstellen zu können, braucht es mehr Schutzmaßnahmen, fordert Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE): „Allein von dem Wiederholen des Satzes, dass Schulen offenbleiben sollen, wird dies nicht geschehen. Essenziell ist, dass das Testen jetzt nicht ausgesetzt wird. Zudem ist die Anschaffung von Luftreinigern und -filtern eine optimale Unterstützung für gute Raumluft. Gleichzeitig müssen wir raus aus der permanent hohen Belastungssituation für Lehrkräfte. Unterricht in Präsenz, Aufgaben per digitalem Wege und Notbetreuung: Das geht nicht gleichzeitig! “
Der VBE sieht, dass es unterstützend sein kann, wenn entsprechend der angepassten Empfehlung der Ständigen Impfkommission jetzt auch Kinder ab 12 Jahren geimpft werden können. Trotzdem betont der Bundesvorsitzende des Verbandes, Udo Beckmann, stets, dass eine umfassende Erklärung der Minderjährigen und ihrer Eltern erfolgen muss. „Ob dies einzulösen ist, wenn die Impfung in Impfmobilen vor der Schule erfolgt, halten wir für fraglich“, erklärt er. Deshalb plädiert er dafür, die Beratung vorrangig direkt bei den medizinischen Fachkräften vornehmen zu lassen. So könne auch viel besser die Freiwilligkeit gewahrt und der Gruppenzwang minimiert werden.