dbb Jahrestagung: Kurs auf gute Bildung

„Die Jahrestagung war ein gelungener Auftakt in ein Jahr 2024, welches mit vielen Herausforderungen auf uns wartet. Umso zentraler sind die Aspekte, zu denen wir uns austauschen konnten. Gemeinsam konnten wir als stark besetzte VBE-Delegation unsere zentralen Forderungen für bessere Gelingensbedingungen für die Arbeit von Lehrkräften in die Diskussion einbringen“, bewertet der Bundesvorsitzende Gerhard Brand den Verlauf der 64. Jahrestagung des dbb beamtenbund und tarifunion. Sie stand unter dem Eindruck der großen Herausforderungen unserer Tage: globale Spannungen, kommende Wahlen sowohl auf europäischer Ebene als auch in einigen Bundesländern, zunehmende gesellschaftliche Spannungen und die wachsende Bedrohung unserer Demokratie.

Dies sind nur einige Themen, die staatliche Einrichtungen beschäftigen. Aber was brauchen sie, um zur Lösung dieser vielfältigen Herausforderungen beitragen zu können? Zu dieser Frage diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft unter dem diesjährigen Motto „Starker Staat – wehrhafte Demokratie“ am 08. und 09. Januar 2024 in Köln. Zum Auftakt der Veranstaltung fand der Bundesvorsitzende des dbb, Ulrich Silberbach, klare Worte, als er die Politik aufforderte, endlich dringend notwendige Maßnahmen anzustoßen. Neben mehr Geld für Sicherheit und Infrastruktur forderte er ebenfalls einen stärkeren Fokus auf Investitionen im Bildungsbereich.

Diese Forderung unterstrich Simone Fleischmann in ihrer starken Rede auf dem Fachpodium: „Demokratie beginnt in der Schule“. Sie ist nicht nur Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes und stellvertretende Bundesvorsitzende des VBE, Arbeitsbereich Schul- und Bildungspolitik, sondern auch stellvertretende Bundesvorsitzende des dbb. Sie wirbt für einen neuen Blick auf den zentralen Beitrag, den Schulen Tag für Tag zur Erhaltung unserer Demokratie leisten – und fordert mehr Achtung für die Bedeutung des Bildungsziels Demokratie. Sie führt aus: „Hierbei geht es um Zeit für die Umsetzung demokratiepädagogischer Prozesse, die Verankerung von Demokratiebildung in den Vorgaben, die Etablierung von Koordinatoren für Demokratiepädagogik, die Schaffung von Arbeitskreisen an den Schulen und schulübergreifend zur Demokratiepädagogik und schließlich die Demokratiepädagogik als Qualitätskriterium für gute Schulen im Schulentwicklungsprozess zu setzen.“ Es gehe nicht um ein neues Schulfach, sondern um Zeit und Freiraum für einen demokratischen Unterricht, um eine Stärkung der politischen Bildung und um mehr politische Medienkompetenzen, so Fleischmann weiter. Zudem forderte sie, Lehrkräfte bei ihrer zentralen Aufgabe stärker zu unterstützen und demokratische Strukturen bereits in den Hochschulen erlebbarer zu machen sowie die Demokratiepädagogik stärker in alle Phasen der Lehrkräftebildung zu integrieren.

Den kompletten Redebeitrag finden Sie hier zum Nachlesen oder bei YouTube zum Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=Ehp3MqgVQ9I.