Bildungsqualität durch Fachkräfte stärken
veröffentlicht am 22. November 2019
Es müssen multiprofessionelle Teams zum Standard werden, die neben Sonderpädagogen und Schulsozialarbeitern auch viele andere Professionen beinhalten, um die steigenden Anforderungen an Schule und Bildung u.a. durch Inklusion, Integration und Werteerziehung zu bewältigen.
Durch die gesellschaftliche Entwicklung entstehen im Rahmen von Inklusion, Integration und Werteerziehung immer höhere Anforderungen an das System Schule. Diese können nicht mehr allein durch die Lehrerinnen und Lehrer bewältigt werden. Schule ist ein Teil der Gesellschaft und die Gesellschaft muss ihre Verantwortung im Bereich Bildung wahrnehmen. Lehrerinnen und Lehrern steht immer weniger Zeit zur Verfügung, um ihre eigentliche Profession im Schulalltag erfüllen zu können. Darunter leidet die Qualität von Bildung, wie verschiedene Studien deutlich zeigen. Die Lehrkräfte müssen in ihrer Bildungs- und Erziehungsarbeit unterstützt werden, indem Fachkräfte der multiprofessionellen Teams sie von Aufgaben entlastet.
Multiprofessionelle Teams, bestehend aus Fachkräften, wie z.B. Therapeuten, Psychologen, med. Fachpersonal, IT-Administratoren, Schulmanagern, aber auch Schulsozialpädagogen, müssen direkt vor Ort in den Schulalltag eingebunden werden. Darüber hinaus können gesellschaftliche Kräfte, wie bereits in einigen Bundesländern praktiziert (z.B. SIS), im erzieherischen Bereich unterstützend wirken.
Lehrerassistenten, Verwaltungsleiter, technische Fachkräfte etc. müssen als Fachkräfte die nichtpädagogischen Aufgaben übernehmen und somit das System Schule entlasten. Das ist in Zeiten des akuten Lehrermangels ein notwendiger Beitrag, den Pädagoginnen und Pädagogen mehr Zeit für die Erfüllung ihrer Bildungs- und Erziehungsaufgaben zu organisieren. Nur so können sie sich im Interesse einer guten Qualität von Bildung, ihrer eigentlichen Profession besser widmen.
Durch Zusammenarbeit der VBE-Landesverbände können die bereits funktionierenden Maßnahmen (Schulgesundheitsfachkräfte, Schulmanager, Verwaltungsleiter an Oberstufenzentren; Lehrerassistenz usw.) aufgegriffen und als notwendige organisatorische Standards bundesweit gefordert werden.
Dieser Antrag ergänzt die Positionsbeschreibung aus der Bundesversammlung vom 19.11.2015 „Vielfalt zulassen – Qualität sichern, VBE-Forderungen zur Ausstattung der Schulen im Sek-I-Bereich", die Beschlüsse „Multiprofessionalität in der Schule" und „Schulgesundheitsfachkräfte" aus der Bundesversammlung vom 09.11.2017 und den Antrag „Digitalisierung und Schule" aus der Bundesversammlung vom 09.11.2017.